Zur Geschichte des sicheren Ortes
Das Bedürfnis, sich zu schützen, gehört zu den menschlichen Grundkonstanten. Dabei schützte sich der Mensch vor der Aggression, dem Expansionsdrang oder der Gier seiner Artgenossen ebenso wie vor Unwettern oder wilden Tieren.
Mit derselben Erfindungsgabe, mit der er sichere und feste Plätze schuf, ersann der Mensch auch immer wieder Mittel und Wege, solche Schutzbauten zu überwinden, zu durchbrechen, zu untergraben oder zu überfliegen.
Die Zerstörungskraft der Feuerwaffen schließlich erzwang die Errichtung immer stärkerer Mauern. Festungen wie der Königstein entstanden. Sie prägten die Art der Kriegführung noch bis ins 20. Jahrhundert entscheidend. Bewegungskrieg mittels Panzern – rollenden Festungen - und der Krieg in der Luft, wo keine Mauern errichtet werden können, veränderten die Anforderungen an befestigte Orte.
Kernwaffen, gegen die es nahezu keinen Schutz gibt und deren Einsatz unsere Welt in eine lebensfeindliche Zone verwandeln würden, stellen den vorläufigen Endpunkt dieser Entwicklung dar.