Nach Fertigstellung des Brunnens wurde das Wasser durch ein von Pferden betriebenes Göpelwerk nach oben befördert, wie es aus dem Bergbau bekannt war. Anhand eines per Kurbel zu bewegenden Modells wird dessen Funktionsweise spielerisch vermittelt.
Im 17. Jahrhundert trat an seine Stelle ein Tretrad von sieben Metern Durchmesser. Vier Männer mussten in ihm täglich 28.000 Schritte gehen, um die mit Wasser gefüllte Tonne 36 Mal nach oben zu holen. Eine Nachbildung des Tretrades in Originalgröße zeigt die riesigen Dimensionen dieser Wasserfördertechnik. Dazu veranschaulicht ein Animationsfilm die monotone Arbeit der zu diesem Dienst verpflichteten Fronarbeiter, Strafgefangenen oder Garnisonssoldaten.
Später brachten eine Wanddampfmaschine (ab 1871) bzw. ein Elektromotor (ab 1911) die für die Wasserförderung nötige Kraft auf. 1967 wurde die Förderung eingestellt, die Festung erhielt einen Anschluss an die Trinkwasserversorgung. Seit 1997 wird die Wasserfördertechnik mit Hilfe des restaurierten Elektromotors von 1911 demonstriert. (April - Oktober)
Dieser Vorgang kann auch vom Vorraum aus beobachtet werden: das Geschehen im Brunnenraum wird mit einer Kamera aufgenommen und auf einen großen Bildschirm übertragen.
In Zeiten, in denen die Wasserförderung nicht in Betrieb ist, wird ein Film von der Befahrung des Brunnens gezeigt. Dabei sind auf drei großen Monitoren faszinierende Aufnahmen aus der Tiefe zu erleben.